Verkehr
Die Teilnahme am Straßenverkehr ist mit einem Risiko verbunden, für das in aller Regel der Mensch verantwortlich ist. Die Verkehrssicherheitsarbeit des Landes ist darauf gerichtet, das Risiko für Leib und Leben trotz steigenden Verkehrsaufkommens zu verringern und Verkehrsunfälle, insbesondere solche mit schweren Folgen, so weit wie möglich zu verhindern.
Hauptaugenmerk ist auf die Zielgruppe der Kinder, Jugendlichen und jungen Fahrenden zu legen, da sie auf eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet werden müssen. Auch der wachsenden Bevölkerungsgruppe der Generation 60plus ist aufgrund etwaiger altersbedingter Einschränkungen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Kinder
Kinder sind aufgrund des Alters sowie der körperlichen und geistigen Voraussetzungen oft noch nicht in der Lage, alle Gefahren des Straßenverkehrs einzuschätzen und Sicherheitsmaßnahmen zu kennen bzw. anzuwenden. Ihnen fehlt beispielsweise aufgrund ihrer Körpergröße der Überblick, gleichzeitig werden sie als Verkehrsteilnehmer zu spät gesehen oder sogar übersehen. Ferner lassen sich Kinder schnell ablenken und agieren spontan. Ihre Reaktionsfähigkeit ist im Vergleich zum Erwachsenen verzögert. Auch das Einordnen von Geräuschen, die Gefahr signalisieren, fällt Kindern schwerer.
Was kann man also tun, um Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr näherzubringen?
Zuallererst hilft regelmäßiges Üben wichtiger Situationen. Eine wichtige Rolle spielt auch das Nachahmen von Erwachsenen – seien Sie also nach Möglichkeit stets ein Vorbild!
Präventionsthemen im Kinderalter sind zum einen die Busschule als auch die Radfahrausbildung.
Besondere, auf Kinder zugeschnittene, Angebote der Verkehrsprävention hat auch die Polizeipuppenbühne.
Busschule, Schülerlotsen und Bus-Engel
Bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel neigen Kinder zu unbesonnenem Verhalten. Insbesondere die sichere Teilnahme am Straßenverkehr ist hier nicht immer gewährleistet.
Zur Stärkung des Verantwortungsbewusstseins und zum Erlernen richtiger Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem ÖPNV entwickelten sich daher zwischen vielen regionalen Busbetrieben und den örtlichen Präventionsberatenden Kooperationen. Durch die Vermittlung der richtigen Verhaltensweisen an Haltestellen, im Bus und auch während der Fahrt, sowie durch das Aufzeigen der Gefahren für die Grundschüler sollen Unfälle vermieden werden.
Ein weiterer Ansatz ist die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Schülerlotsen oder Bus-Engeln. Diese beobachten an Haltestellen und im Bus das Geschehen und machen gegebenenfalls auf falsches Verhalten aufmerksam, holen Hilfe und stellen sich unter Umständen als Zeugen zur Verfügung.
Zu den Schulbusprojekten: Schulwegsicherung in MV
Radfahrausbildung
Die Radfahrausbildung als verkehrserzieherische Maßnahme wird im Rahmen der Verkehrssicherheitsarbeit durch die Landespolizei unterstützt und hat Im Zusammenhang mit dem Thema „Schulwegsicherheit“ einen hohen Stellenwert in der Verkehrspräventionsarbeit. Eine enge und abgestimmte Zusammenarbeit mit den Schulen, Verkehrswachten, Eltern und weiteren Partnern bedingt den Erfolg der Radfahrausbildung. Die Präventionsberatenden der Landespolizei wirken insbesondere verstärkt bei der Radfahrprüfung mit. Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler, nach einer entsprechenden theoretischen und praktischen Vorbereitung durch die Schulen, zeigen, dass sie die erlernten Verkehrsregeln und den Umgang mit dem Rad beherrschen. Dies erfolgt in Form von Übungen im Schonraum, wie Verkehrsgärten, aber zum Teil auch im öffentlichen Verkehrsraum.
Junge Fahrende
CrashKurs
Den CrashKurs MV führen zwei speziell ausgebildete Teams des Polizeipräsidiums Rostock und Neubrandenburg seit 2014 durch. Sie werden durch die zuständigen regionalen Polizeibeamtinnen und - beamten für Prävention und die regionalen Verkehrswachten unterstützt.
Mit dem 1,5-stündigen CrashKurs MV werden Schülerinnen und Schüler in Beruflichen Schulen und Gymnasien angesprochen. Lehrkräfte bereiten mit den themenbezogenen Unterrichtsanregungen "Lebensträume" die Veranstaltung vor und werten sie danach gemeinsam aus.
Partner des CrashKurses MV ist die Verkehrssicherheitskommission des Landes mit dem Innen-, Bildungs- und Energieministerium, der Landespolizei, der Landesverkehrswacht, dem Deutschen Roten Kreuz und der DEKRA. Weiter Informationen finden Sie hier.
Kontakt
Generation 60plus


Aktivitäten wie Wandern und Radfahren stehen hoch im Kurs
© Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
Aktivitäten wie Wandern und Radfahren stehen hoch im Kurs
© Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
Die heutige Generation der über 6o-Jährigen ist nicht mehr vergleichbar mit jener von vor 20 Jahren. Der stetige technische und medizinische Fortschritt ermöglicht es den Menschen, länger gesund, fit und aktiv zu sein. Dies beeinflusst ebenso die Teilnahme am Straßenverkehr.
Ziel polizeilicher Prävention ist es, durch Aufklärung und Beratungsangebote die Mobilität zu erhalten und ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen. Es ist nicht Ziel der örtlichen Präventions- oder Seniorensicherheitsberatenden, den Teilnehmenden bei entsprechenden Informationsveranstaltungen den Führerschein wegzunehmen! Vielmehr sollen die interessierten Personen bei Unsicherheiten oder auch Problemen unterstützt werden!