POL-HST: Bürger fallen Betrügern zum Opfer und verlieren viel Geld
Bergen auf Rügen (ots) -
Eine 70-jährige Deutsche von der Insel Rügen zeigte am gestrigen Donnerstag (21. August 2025) einen Betrug im Polizeihauptrevier Bergen an.
Nach derzeitigem Kenntnisstand meldete sich ein vermeintliches Inkassounternehmen mit einer fünftstelligen Geldforderung bei ihr. Angeblich sei sie Angeklagte in einem Strafverfahren. Um eine Sammelklage vorbereiten zu können, sollte sie eine Kaution hinterlegen. Ihr wurde versichert, dass sie diese Kaution zurückerhalten würde. Der Täter meldete sich sodann täglich bei der 70-Jährigen beschwichtigte sie bei Zweifeln und baute Vertrauen auf. In der weiteren Folge teilte er ihr mit, dass ein Gewinn in sechsstelliger Höhe zu erwarten sei, wenn sie nochmals eine Kaution in fünfstelliger Höhe zahlen würde. In der Hoffnung, ihre erste Kaution schneller zurückzuerhalten, überwies die Frau wieder den genannten Betrag. Einen Gewinn erhielt sie nicht und ihre angeblichen Kautionszahlungen auch nicht zurück. Es entstand ein Schaden von knapp 10.000 Euro.
Ebenfalls in Bergen wurde der Polizei ein weiterer Betrug angezeigt. Ein 51-jähriger Deutscher aus Berlin gab an, dass er über eine E-Mail einer vermeintlichen Kammer der Wirtschaft einen Link erhielt, indem er Bankdaten preisgegeben hat. In der weiteren Folge kontaktierte ihn eine offenbar falsche Bankmitarbeiterin und installierte unter dem Vorwand des Schutzes vor Phishing-Mails ein Programm auf seinem Rechner. Im Anschluss wurden diverse Geldbeträge in Höhe von knapp 100.000 Euro von seinen Konten abgebucht.
Die Kriminalpolizei hat in beiden Fällen die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges und des Ausspähens von Daten aufgenommen.
Vorsicht vor Betrug am Telefon und per E-Mail - So schützen Sie sich
Immer wieder versuchen Betrüger, Menschen am Telefon oder per E-Mail hereinzulegen. Sie geben sich etwa als Bank, Polizei oder seriöse Firma aus, um an persönliche Daten oder Geld zu kommen. So können Sie sich schützen:
Am Telefon:
- Geben Sie niemals persönliche Daten, Passwörter oder
Bankinformationen preis.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - legen Sie einfach
auf.
- Rufen Sie im Zweifel selbst bei der echten Bank, Firma oder
Behörde zurück.
- Melden Sie verdächtige Anrufe der Polizei.
Per E-Mail (Phishing):
- Prüfen Sie Absender und E-Mail-Adresse genau.
- Klicken Sie keine Links an und öffnen Sie keine unbekannten
Anhänge.
- Ignorieren Sie Mails, die Sie zu schnellen Handlungen drängen.
- Geben Sie niemals Passwörter oder PINs per Mail weiter.
Betrüger leben von Unsicherheit und Zeitdruck. Nehmen Sie sich Zeit, bleiben Sie wachsam und fragen Sie im Zweifel lieber einmal zu viel nach. Informieren sie im Verdachtsfall immer die Polizei.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stralsund
Juliane Boutalha
Telefon: 03831/245-204
E-Mail: pressestelle-pi.stralsund@polizei.mv-regierung.de
Internet: http://www.polizei.mvnet.de
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