POL-NB: Vatertagseinsätze im Bereich des PP Neubrandenburg

Nr.6045676  | 30.05.2025  | PP NB  | Polizeipräsidium Neubrandenburg

Neubrandenburg (ots) -

Auch in diesem Jahr zählte der Feiertag Christi Himmelfahrt zu den einsatzreichsten Tagen des Jahres. Das Polizeipräsidium Neubrandenburg verzeichnete rund 400 Einsätze.
Neben diversen Einsätzen aufgrund von Streitigkeiten, die zumeist jedoch ohne strafrechtliche Relevanz blieben, kam es auch zu mehreren Körperverletzungsdelikten. So besprühten drei unbekannte Jugendliche in Zinnowitz ein älteres deutsches Paar mit Reizgas. Wir berichteten und suchen weiterhin Zeugen: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/6044984

Auch auf der Hansawiese in Stralsund kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen. Dort hatten sich circa 300 Jugendliche und Erwachsene zusammengefunden, um gemeinsam den Herrentag zu feiern. Da es auf der Hansawiese in den Vorjahren bereits zu diversen Straftaten gekommen war, war die Polizei vor Ort dauerhaft präsent. Gegen 20:00 Uhr kam ein 16-jähriger Deutscher mit einer Kopfverletzung zu den Beamten und gab an, dass ihm jemand gegen den Kopf getreten habe. Aufgrund einer Täterbeschreibung konnte im Anschluss ein 19-jähriger Deutscher als Tatverdächtiger identifiziert werden. Ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde gegen ihn eingeleitet, die Kriminalpolizei ermittelt. Dies blieb jedoch nicht die einzige Auseinandersetzung auf der Hansawiese. Gegen 21:40 Uhr meldeten Zeugen Streitigkeiten zwischen Fahrzeuginsassen und Passanten. Die Beamten konnten auf Höhe des Hansagymnasiums zwei Kleingruppen feststellen, die sich bereits bepöbelten. Im Rahmen der Sachverhaltsbearbeitung wurde den Anwesenden ein Platzverweis erteilt. Diesem widersetzten sich jedoch zwei Personen. Ein 26-jähriger Deutscher kehrte umgehend nach Erteilung des Platzverweises zurück, beleidigte und bedrohte die eingesetzten Polizeibeamten. Ein 37-jähriger Deutscher kam dem Platzverweis gar nicht erst nach und wehrte sich mit körperlicher Gewalt gegen die Maßnahme. Die beiden Tatverdächtigen wurden daraufhin in Gewahrsam genommen. Ihnen droht nun ein Strafverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Neubrandenburg wurden zudem 46-mal zu Ruhestörungen gerufen. Mit 19 Einsätzen in diesem Bereich ist der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Spitzenreiter. So feierten beispielsweise gegen 23:00 Uhr ca. 40 Personen im Neubrandenburger Augustabad lautstark mit Unterstützung mehrerer Musikboxen, woraufhin die Polizei sie zur Ruhe ermahnen musste.

Auch im Straßenverkehr kam es am Herrentag zu Vorkommnissen. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg kam es zu insgesamt 14 Fahrten mit E-Scooter, Fahrrad oder Pkw unter Alkoholeinfluss oder Drogeneinfluss. In Stralsund befuhr ein 33-jähriger Deutscher mit seinem Aufsitzrasenmäher samt Anhänger, auf welchem drei weitere Männer saßen, den Fuß- und Radweg in der Richtenberger Chaussee. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle des Fahrers ergab einen Wert von 1,91 Promille. Zudem stellten die Beamten fest, dass der Aufsitzmäher eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 11,6 km/h aufwies und somit den Grenzwert von 6 km/h überschritt. Dem Mann droht nun nicht nur eine Anzeige wegen Trunkenheit im Straßenverkehr, sondern auch eine wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Gegen 16:15 Uhr kam es auch in Altenkirchen zu einer Trunkenheitsfahrt. Eine Tankstellenmitarbeiterin beobachtete, wie ein 27-jähriger Deutscher in der Tankstelle Bier kaufte und dabei einen stark alkoholisierten Eindruck machte. Die Mitarbeiterin informierte daraufhin die Polizei. Mithilfe der Überwachungsvideos der Tankstelle konnten die Beamten feststellen, dass der 27-Jährige mit einem Pkw der Marke Ford zur Tankstelle fuhr und dort ausstieg. Während er sich im Gebäude befand, begab sich seine 27-jährige deutsche Beifahrerin auf den Fahrersitz des Fahrzeugs und setzte anschließend die Fahrt mit ihm fort. Kurz vor der Ortslage Glowe konnten die Beamten das Fahrzeug stoppen. Als man ihn mit der zuvor begangenen Straftat konfrontierte, reagierte der Tatverdächtige aggressiv, stimmte jedoch einem freiwilligen Atemalkoholtest zu. Dieser ergab einen Wert von 2,88 Promille. Gegen den 27-jährigen Tatverdächtigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Neben den Trunkenheitsfahrten wurden jedoch auch weitere Anzeigen mit Bezug zum Straßenverkehr aufgenommen. So entwendeten mehrere Jugendliche im Alter von etwa 17 Jahren zwischen 17:30 Uhr und 17:45 Uhr auf der L38 in Höhe Gülzow mehrere Verkehrsleitpfosten. Die mit Warnwesten bekleideten Jugendlichen waren zuvor mit einem Bollerwagen von Gülzow in Richtung Stavenhagen unterwegs. Einen 16-Jährigen aus der Gruppe erwartet nun eine Anzeige wegen Missbrauchs von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln.

Im Bereich der Polizeiinspektion Anklam meldete sich gegen 21 Uhr ein Anwohner eines Gutshauses in der Nähe von Glasow und teilte mit, dass ein ihm unbekannter Mann über ein Baugerüst in sein Haus eingestiegen war. Der 55-jährige Hausbesitzer wurde durch den Lärm des Unbekannten wach, sprach ihn an, woraufhin der Unbekannte aus dem Haus und anschließend mit einem Fahrrad flüchtete. Der Hausbesitzer verfolgte den Mann mit dem Auto, konnte ihn stellen und informierte die Polizei. Bei dem vermeintlichen Einbrecher handelte es sich um einen 54-jährigen Berliner, der stark alkoholisiert war. Eine durch die Beamten des Polizeihauptreviers Pasewalk durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 1,73 Promille. Der Mann muss sich nun nicht nur wegen des versuchten Einbruchdiebstahls verantworten, sondern es wurde auch ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr gegen ihn eingeleitet, da er alkoholisiert Fahrrad fuhr. Dem Hausbesitzer ist durch den versuchten Einbruch in das Gutshaus kein Schaden entstanden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

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