POL-HRO: Herrentag 2025 - das Polizeipräsidium Rostock zieht Bilanz

Nr.6045610  | 30.05.2025  | PP HRO  | Polizeipräsidium Rostock

Rostock (ots) -

Der Herrentag hat die Einsatzkräfte im Bereich des Polizeipräsidiums
Rostock an vielen Stellen stark gefordert. Zahlreiche Alkoholfahrten,
Drogenverstöße und insbesondere Widerstandshandlungen gegen
Vollstreckungsbeamte sorgten für ein hohes Einsatzaufkommen.

Besonders besorgniserregend war die Vielzahl an Übergriffen auf
Polizeibeamte. Neben dem Vorfall in Neubukow (Landkreis Rostock), bei
dem ein Beamter schwer und drei weitere leicht verletzt wurden
(https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108746/6044958), kam es
auch im Bereich Bad Doberan zu einem ähnlichen Vorfall: Gegen 17:50
Uhr wurde im Rahmen einer Maßnahme wegen Trunkenheit im
Straßenverkehr ein 20-jähriger Deutscher zunehmend aggressiv. Er
widersetzte sich den Anweisungen der Beamten, beleidigte und
bespuckte sie und verletzte einen Polizisten leicht. Der
Heranwachsende wurde daraufhin gefesselt und ins Zentralgewahrsam
nach Rostock gebracht. Während der Fahrt kam es zu weiteren
Beleidigungen, Bedrohungen sowie volksverhetzenden Äußerungen.

Ein weiterer Einsatz ereignete sich gegen 13:30 Uhr in Rostock-Lütten
Klein. Eine männliche, oberkörperfreie Person lief wiederholt auf die
stark befahrene St.-Petersburger-Straße. Der 36-jährige Deutsche
befand sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand, weshalb
auch ein Rettungswagen hinzugezogen wurde. Während der polizeilichen
Maßnahme sprang der Mann plötzlich auf und rannte erneut auf die
Fahrbahn. Die Beamten konnten Schlimmeres verhindern, brachten ihn zu
Boden und fesselten ihn. Dabei wehrte er sich heftig, versuchte zu
treten und zu schlagen, was jedoch verhindert werden konnte. Auch der
Versuch, auf die mitgeführten Einsatzmittel - insbesondere die
Dienstwaffe - zuzugreifen, wurde unterbunden. Nach medizinischer
Begutachtung vor Ort wurde der Mann in die psychiatrische Klinik nach
Gehlsdorf eingewiesen.

Gegen 22:00 Uhr kam es in der Bützower Straße in Kröpelin zu einem
Brand von Baumaterial in einem im Rohbau befindlichen Gebäude. Zeugen
bemerkten am Brandort einen 30-jährigen Deutschen, der stark
alkoholisiert war (2,41 Promille) und gemeinsam mit seiner Mutter
versuchte, das Feuer mit Feuerlöschern und Gießkannen zu löschen.
Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Kröpelin ging der Mann auf
einen Feuerwehrmann zu und wollte ihn attackieren, was unterbunden
werden konnte. Später schubste er zudem einen Polizeibeamten. Auch
hier wurde der 30-Jährige zu Boden gebracht und gefesselt. Neben den
Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte wird
auch geprüft, ob ein Tatverdacht gegen den 30-Jährigen wegen
Brandstiftung vorliegt.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt am Herrentag waren zahlreiche
Trunkenheitsfahrten. Insgesamt wurden 37 Personen festgestellt, die
unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln ein
Fahrzeug führten. Gegen 21 von ihnen wurden Strafverfahren wegen des
Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet - darunter
auch elf Fahrradfahrer.

In drei Fällen kam es zu Verkehrsunfällen mit alkoholisierten
Beteiligten:

- In Rostock-Groß Klein wurde gegen 18:20 Uhr bei einem Unfall bei
beiden beteiligten Pkw-Fahrerinnen (40 und 60 Jahre alt)
Alkoholgeruch festgestellt.

- In Schwerin konnte eine Funkstreifenbesatzung einen Unfall nur
knapp verhindern, als ein VW-Fahrer einem vorfahrtsberechtigten
Streifenwagen in Neumühle die Vorfahrt nahm. Durch Ausweichen auf den
Grünstreifen konnte ein Zusammenstoß verhindert werden. Der
Atemalkoholwert des 29-Jährigen lag bei 0,85 Promille.

- In Vellahn kollidierte ein 27-jähriger Radfahrer mit einem Pkw,
nachdem er offenbar die Vorfahrt missachtet hatte. Er zog sich
leichte Verletzungen zu; ein Atemalkoholtest ergab über 1,7 Promille.

In allen Fällen wurden Blutproben entnommen und die Führerscheine
sichergestellt. Zusätzlich wurden elf Ordnungswidrigkeitenverfahren
eingeleitet - in acht Fällen wegen alkoholbeeinflusster Teilnahme am
Straßenverkehr, in drei Fällen wegen Verdachts auf
Drogenbeeinflussung.

Die Reviere im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock wurden am
Feiertag durch Einsatzkräfte des Landesbereitschaftspolizeiamts
unterstützt.

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