CrashKurs MV
Einen tragischen Unfall hautnah miterleben
CrashKurs MV: Verkehrsunfallprävention für junge Fahrerinnen und Fahrer
Junge Menschen sind die am stärksten gefährdete Verkehrsteilnehmergruppe. Alle sieben Minuten verunglückt in Deutschland statistisch gesehen ein junger Verkehrsteilnehmer zwischen 18 und 24 Jahren und wird dabei verletzt, alle zwölf Stunden kommt einer bei einem Unfall ums Leben. In Mecklenburg-Vorpommern sind dies jährlich fast 30 getötete Frauen und Männer.
Der CrashKurs MV ist ein neues Präventionsprogramm der Polizei und der Verkehrssicherheitskommission in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Ziel, die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit jungen Menschen in unserem Land nachhaltig zu verringern.
Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses erfahren hautnah von Polizeibeamten, Feuerwehrmännern, Rettungsärzten, Notfallseelsorgern und von Familienangehörigen, wie sie persönlich tragische Verkehrsunfälle aus unserer Region mit Todesfolge oder schwersten Verletzungen wahrgenommen und erlebt haben.
Den CrashKurs MV führen zwei Teams des Polizeipräsidiums Rostock und Neubrandenburg durch. Sie werden durch die zuständigen regionalen Präventionsbeamten der Polizei unterstützt.
Mit dem 90-minütigen CrashKurs MV werden Schülerinnen und Schüler in Beruflichen Schulen und Gymnasien angesprochen. Lehrkräfte begleiten die Veranstaltung in ihrem Unterricht, indem sie die Lebensträume der jungen Menschen vor und nach einem Unfall diskutieren. Zwei Monate nach dem CrashKurs MV kann die Schule einen Projekttag „Aktion Junge Fahrer“ buchen, um das gemeinsam Erlebte zu vertiefen.
Das für mehrere Jahre angelegte Präventionsprogramm startete 2013 mit acht Veranstaltungen. Den Auftakt begleitet Innenminister Lorenz Caffier am 09. Januar 2013 in Schwerin. Weitere Veranstaltungsorte waren Ludwigslust, Wismar, Rostock, Demmin, Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg.
Partner des CrashKurses MV ist die Verkehrssicherheitskommission des Landes, u.a. mit dem Innen-, Bildungs- und Energieministerium, der Landespolizei, der Landesverkehrswacht, dem Deutschen Roten Kreuz und der DEKRA. Unterstützt wird das Projekt des Weiteren durch die Glashäger Brunnen GmbH und das Rostocker Simulationsanlagen und Notfallausbildungszentrum.
Im Jahr 2010 wurde das Projekt CrashKurs durch Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die jugendlichen Teilnehmer noch Wochen später über das Erlebte geredet haben.